Eine Kritik von "MovieMadness":
Ich bin not amused.
Für dieses hirnlose eyecandy brauchte Cameron also ewig und drei Tage - zudem mit der Begründung, die Technik wäre noch nicht so weit gewesen.
Insgesamt ein schlechter Scherz.
Denn die Story ist so naiv, oberflächlich und vor allem ausgelutscht, daß es halbwegs mit Intellekt gesegneten Menschen schon sauer aufstößt. Diesen ausufernden, megakomplexen Plot spare ich mir jetzt auch mal. Es ist jedenfalls peinlich und fast penetrant, wie ungerührt Cameron bei Aliens und somit bei sich selbst klaut, und ansonsten einfach übelste Klischees aufpoliert und ungeniert abfeuert.
Der look ist natürlich opulent - vor allem jedoch bunt und nicht halb so innovativ, überragend oder revolutionär, wie man es allerortens lesen kann. Die "Eingeborenen" agieren, als hätten sie Gesichtslähmung. Die realen Darsteller hätte man auch gleich im Rechner basteln können, sind eh völlig blaß und Baukastenmäßig. Die Welt von Pandora scheint zudem aus allen möglichen Fantasy-Bildbänden der letzten 30 Jahre zusammengeklaut... Da erwartet man nach den (gekauften, provozierten, fungierten?) Vorschußlorbeeren einfach mehr, einiges mehr!
Weder inhaltlich noch optisch will alles so recht zusammenpassen. Gerade in den vermeintlich emotionalen Szenen schleicht sich der unfreiwillige Humor ein. Kein Vergleich zu ähnlich gelagerten Momenten bei z.B. Herr der Ringe.
Und das dieser übertriebene Ethno-Party-Radau einiger lächerlichen Szenen nicht funktioniert, haben wir schon beim zweiten Matrix gelernt.
Ich will nicht der coole Buhmann sein, der fetten Blockbustern, die sonst jeder so toll findet, aus Jux und Dollerei schlechte Bewertungen erteilt. Hier ist aber wirklich nicht mehr drin.
Avatar ist ein seichter Kinderfilm ohne wirkliche Ecken und Kanten. Gutmenschen-Träumereien ejakulieren in weltfremde Holzhammer-Metaphern. Danach kommt nur gnadenloses Style-over-substance. Bis zum Erbrechen. Wenigstens fällt Cameron nach knapp zwei Stunden ein, daß nach dem ganzen naiv-stumpfen Gerede etwas Action nicht schaden könnte. Leider kann diese Action aber wirklich kaum schaden. No blood, no sweat, just tears. Alles sauber und bunt für die lieben Kleinen aufbereitet. Irgendjemand muß schließlich das ganze Merchandise kaufen...
Für den großen Pluspunkt, daß man sich die angeblich so moderne wie aufregende Wackelkamera mit Schnitt-Stakkato gespart hat, knappe 3/10.
P.s.: Die 3-D Vorstellung hätte ich mir auch sparen können, da war selbst Final Destination 4 in 3-D amüsanter...
MovieMadness