Eine Kritik von "Graf Zaphod":
Nun mal ehrlich: Haben wir diesen Film wirklich gebraucht?
Ich wollte ja gar nicht ins Kino, aber dann wurde mir klar, wenn der Film wirklch nur aus Bildern besteht, dann muss man diese auf der Leinwand gesehen haben.
Mein erster 3D Film (von "Night of the living Dead 3D" mal abgesehen, da dieser ja noch mit der rot-grün Optik funktionierte) war es nicht und auch nicht der erste Realfilm (wobei sich das hierbei ja auch rar macht), also nichts neues.
Okay, die Größe des Budgets scheint alle Ausmaße zu sprengen, aber das wars dann auch mit "Neuem".
Erinnern wir uns mal an den Hype um Final Fantasy: "Woa! Die Haare alle einzeln animiert!!! Super! Die Menschen, fast wie echt!"
Mal abgesehen davon, dass es mit keinem der Spiele in irgendeiner Weise zu tun hatte und die Story unglaublich lahm war, war es dennoch revolutionär.
Heute sieht jedes Spiel genauso aus, oder besser und die Zähne von Haifisch Bruce oder das Fell von Sully aus Monster AG blieben der Nachwelt länger erhalten.
Zurück zum Thema:
Als ich hörte, um was es in etwa geht, dachte ich, es könnte ja ganz nett werden. Zwar ein alter Hut, aber funktioniert dennoch immer wieder.
Aber dann wird es auch besser erzählt.
Mit dem Volk als Ganzes hatte ich schon Mitleid als sie ihre Heimat verloren, aber es gab kein vereinzeltes Schicksal, dass man tiefere Emozionen hervor rufen könnte.
Echt wahnsinn diese Landschaften. Beeindruckend! Vermutlich der Kindheitstraum eines jeden! Auch James Camerons.
Aber mehr mühe mit der Abwechslung hätte man sich auch geben können. Jede Pflanze hat geleuchtet und in jeder erdenklichen Neon-Farbe gefunkelt und geglitzert.
Die Tiere: Ob sie optisch auch geklaut wurden ist mir grad egal, aber sie waren klar zu erkennen als gute und böse Tiere. Die eigentlich friedlichen Tiere waren vom typ eher weich und hell. Die bösen waren alle Bestien und in dunklen Farben, wenn nicht sogar schwarz gehalten.
Wenn in nem Filmstudio die gleiche Leute sowohl am Charakterentwurf, als auch im Animationsbereich sitzen, oder wenn sogar die Leute am Drehbuch mitschreiben, die später Landschaften entwerfen, wäre es entschuldbar, dass die Kreativität nachlässt oder die Story diverse Schwachpunkte aufweist.
Aber doch nicht, wenn er "der teuerste Film aller Zeiten" ist. Wurde denn das ganze Geld nur für die Animation ausgegeben?
Cameron, da hast du ja mit Titanic was besseres abgeliefert und der trieft schon vor Schmalz.
Von "Aliens" fangen wir gar nicht erst an.
Bevor jetzt jemand kommt und meint, ich fand den Film bodenlos schlecht, dem sei gesagt, der weibliche Hauptcharakter is ganz niedlich, so dass der Film vermutlich um einiges erträglicher ist.
FAZIT:
Wenn man ihn gesehen haben will, dann im Kino und in 3D. Sonst lohn er sich nicht. Wunderbare Bildgewalten, denen es leider an Kreativität mangelt. Zum träumen schön, aber zum mitfiebern zu schwach.
Wenn in paar Jahren mal jemand fragen sollte ob wir diesen Film nicht gucken wollen, wäre ich vermutlich der letzte der schreit "Um Gottes Willen, ja!" aber andererseits ebenso der letzte der schreit "Um Gottes Willen, nein!"