Eine Kritik von "iHaveCNit":
iHaveCNit: Under The Silver Lake (2018)
David Robert Mitchells sehr guter, symbolisch interessanter und audiovisuell toller Horrorhit „It Follows“ hat mir sehr gut gefallen und dementsprechend war ich gespannt, worauf ich mich bei „Under The Silver Lake“ einlasse. Andrew Garfield geht für mich immer und von daher bin ich mal auf eine unterhaltsame Schnitzeljagd durch L.A. gegangen.
Sam ist mit der Miete überfällig, macht aber keine Anstalten daran etwas zu ändern. Er schlägt die Zeit damit tot, nackte oder leicht bekleidete Nachbarinnen zu beobachten, bis ihn die wunderschöne Sarah einlädt. Nach einer gemeinsamen Nacht ist sie jedoch wie von Zauberhand spurlos verschwunden. Das bringt Sam dazu, sich durch allerhand popkulturelle Rätsel und Verschwörungstheorien auf die Spur zu Sarah zu machen.
Der Film sieht richtig gut aus und die Art, wie mit Musik und diversen Kameraeinstellungen gearbeitet wird ist richtig toll mitzuerleben. Auch Andrew Garfield und Riley Keough haben mir toll gefallen. Ähnlich wie damals in Paul Thomas Andersons „Inherent Vice“ fragt man sich im Laufe des mit 140 Minuten ordentlich langen Films immer wieder worum es hier eigentlich geht und wo der Film hin will, aber darum geht es in „Under The Silver Lake“ nicht. Wie man sich hier an der Popkultur, diversen Symboliken, Verschwörungstheorien abarbeitet und von skurrilen bis hin zu absurden Situationen durcharbeitet macht zwar wenig Sinn aber auf jeden Fall Laune und ist ob der Kreativität sehr witzig. Es ist nur etwas ärgerlich, das hier kein klarer roter Faden vorhanden ist und auch irgendwie Garfields Charakter keine großartige Entwicklung durchmacht. Somit bleibt für mich „It Follows“ von David Robert Mitchell etwas besser als „Under The Silver Lake“.
„Under The Silver Lake“ - My First Look – 7/10 Punkte.