Eine Kritik von "Tarantino1980":
Eine alleinerziehende Mutter zieht mit ihren beiden Töchtern in das Haus der kürzlich verstorbenen Tante. Das Haus liegt sehr abgelegen, was den drei Frauen direkt in der ersten Nacht dort schnell bewusst wird...Pascal Laugier führt den Zuschauer an einen Ort an dem es alles andere als gemütlich ist. Es gibt nur sehr wenige Szenen in diesem Film in denen man als Zuschauer sich zumindestens etwas wohl fühlt. Diese Idylle wird jedoch immer wieder schnell durchbrochen und man wird zurück geführt in eine Welt der Qual und des Psychoterrors. Man versinkt in einer Welt in der es keine Hoffnung gibt. Die Atmosphäre des Films ist wirklich brachial. Anders kann ich das nicht beschreiben. Die Sets sind sehr bedrückend und helfen dem Film die Wirkung der Story auf den Z uschauer zu transportieren. Und wieder einmal ist es ein Beweis, das gute Filme schon lange nicht mehr nur aus Hollywood kommen. Sicherlich findet man auch hier den ein oder andere CGI Effekt, aber unter dem Strich ist es ein schöner handgemachter Horror Film der zwar auch ein paar Goreszenen aufweist, die aber zu keinem Zeitpunkt deplaziert bzw. unnötig brutal inszeniert sind. Sie fügen sich gut in den Film ein.Der Cast ist gut gewählt obwohl namentlich mir bis auf Mylène Farmer, die man eher wegen ihrer Musikkariere kennt, niemand vorher wirklich irgendwo aufgefallen ist. Dennoch harmoniert der Cast sehr gut und rundet den Film ab. Der Score ist recht dezent gewählt. Hier ist mir nicht wirklich viel im Ohr geblieben. Da hätte man noch etwas mehr Arbeit reinstecken müssen, damit zu den toll photografierten Bildern noch ein sehr einschlägiger Score dem Zuschauer im Gehör geblieben wäre.Ghostland ist definitiv ein Film der mir im Gedächtnis bleiben wird. Die Emotionen und Gefühle die er in mir ausgelöst hat zeigen, wie intensiv die Inszenieriung von Pascal Laugier ist. Jeder Horrorfilm Fan sollte zumindest einen Blick riskieren. Ob der Film bei jedem zündet kann ich nicht beurteilen. Mir hat er jedenfalls sehr gefallen, eben weil nicht großartige CGI benutzt wurde, oder der Goregehalt zu hoch war. Der eigentliche Horror spielt sich im Kopf des Zuschauers ab und das hat Pascal Laugier wirklich perfekt inszeniert!8/10