Eine Kritik von "Herr Kees":
Die MEN IN BLACK-Reihe bestach nie durch besonders ausgefeilte Drehbücher, sondern vielmehr durch die Chemie seiner Hauptdarsteller (Smith/Jones bzw. Brolin) und die Liebe zum (Alien-)Detail.
Der neue Film von Durchschnittsregisseur F. Gary Gray (THE ITALIAN JOB, BE COOL, FAST & FURIOUS 8) ist der offensichtliche Versuch eines Neustarts mit angesagteren Stars und zeigt, was dabei herauskommt, wenn man all diese Bestandteile weglässt – und das Skript komplett vorhersehbar gestaltet: ein relativ witzloser Blockbuster, der einzig mit dem Charme Chris Hemsworths und einer animierten Nebenfigur (Kumal Nanjianis „Pawny“) punkten kann. Ok und die beiden tanzenden Terminator-Twins gehen auch noch in Ordnung. Aber Emma Thompson lässt sich viel zu kurz blicken und statt interessanter Einblicke in außerirdische Lebenswelten gibt es einen mal wieder Waffen-McGuffin, Tesseract und Infinity Stones lassen grüßen.
Nicht mal die Chancen der Digitalisierung wurden intelligent genutzt: In einem bewährten kleinen Cameo-Einspieler "überraschender" Aliens ist in der deutschen Fassung unpassenderweise Jérôme Boateng zu sehen (als würde unser Showbusiness keine glaubhafteren Aliens hergeben!). In der US-Fassung geben hier Ariana Grande, Donald Glover und Elon Musk einen Kurzauftritt.
Alles in allem zwar nicht ganz so katastrophal, wie der IMDb Metascore vermuten lässt, aber auch nicht mehr der unbeschwerte SciFi-Spaß der letzten Teile.