Eine Kritik von "iHaveCNit":
iHaveCNit: Hobbs & Shaw (2019)
01.08.2019
Kaum zu glauben, dass nach dem kurzen Aufeinandertreffen von Dwayne Johnsons Luke Hobbs und Jason Stathams Deckard Shaw in Fast & Furious 7 die Chemie der Beiden in Teil 8 so durchzündet, dass ein Spin-Off über die Beiden ausgemachte Sache war. David Leitch, bekannt von „John Wick“ ; „Deadpool 2“ und „Atomic Blonde“ durfte den Film inszenieren und hat zumindest eine abgefahrene Actionsause an den Start gebracht.
Die MI6-Agentin Hattie Shaw stellt einen gefährlichen Kampfstoff sicher, in dem sie sich ihn implantiert. Der genetisch optimierte Söldner und Terrorist Brixton ist dann nicht nur hinter dem Kampfstoff, sondern auch hinter Hattie her. Die Situation ist so brenzlig, dass sowohl Luke Hobbs als auch Hatties Bruder Deckard Shaw mit dem Schutz von Hattie beauftragt werden. Die sehr temperamentvollen Egos machen den beiden schon die Sache wesentlich schwerer, genau wie die Tatsache, dass Brixton hinter Hattie her ist und die Zeit wegläuft.
Der Film ist sich absolut seiner selbst bewusst und natürlich vollkommen abgefahrener und abgedrehter absurder Actionquatsch und darin relativ gut. Die Chemie von Johnson und Statham sorgt natürlich wieder für richtig viele witzige Situationen und versprüht sogar teilweise den Buddy-Cop-Komödien-Charme. Vanessa Kirby ist hier eine tolle Ergänzung des Trios, die quasi
hier die beste Figur abgibt. Idris Elbas Brixton ist natürlich absolut „Over-The-Top“. Bei einigen Szenen, die die Handlung vorantreiben, gönnt sich der Film bei all seiner Action notwendige Pausen, die dafür sorgen, dass der Film sich dann auch wie 135 Minuten Laufzeit anfühlt. Die Action ist cool und kreativ, jedoch aufgrund seiner Inszenierung teilweise sehr schnell, hektisch und unübersichtlich gefilmt. Und man darf die Logik hier nicht wirklich sezieren, weil man sich dort an genug aufhängen könnte. Die Handlung und die Wechsel der Locations wirkt wie der ganze Film sehr sprunghaft. Und tonal schwankt der Film leider auch ein wenig, denn mit der Einbindung der klassischen Familienthematik, die hier sehr mit der Brechstange mehr gewollt denn gekonnt reingehämmert wird, stört das die Atmosphäre einer reinen Action-Buddy-Komödie, weil man sich damit ein wenig zu ernst nimmt. Spaßig hingegen waren überraschende Cameos, während ein paar Auftritte von anderen Leuten relativ verschenkt waren.
„Hobbs & Shaw“ - My First Look – 7/10 Punkte.