Eine Kritik von "Henker98":
Meine Review zu "Fast & Furious: Hobbs & Shaw":
Die Film wissenden unter euch, wissen sicherlich noch als es hieß: Dwayne Johnson und Jason Statham werden in einer Buddy-Actionkomödie zu sehen sein!!! Nun ja, wir haben einige Zeit verstreichen lassen und der ein oder andere Liebhaber fragte sich sicherlich: "Wann kommt der Film endlich?". Um es kurzzumachen! Es ist im Grunde genommen, der Film wie er damals auf moviepilot angekündigt wurde.
Nach gut 5 Jahren wurde der Film nun endlich in die Tat umgesetzt, dabei ist "Hobbs & Shaw" ein klug gewähltes Spin-Off, denn seit die Rolle "Luke Hobbs" fest in die Reihe integriert wurde, war es nur eine Frage der Zeit, das der Charakter sein Spin-Off bekommt, aber Hollywood dachte sich, alleine als zentraler Charakter würde doch einiges fehlen und so hat man Nägel mit Köpfen gemacht und einen der coolsten Action Heros mit verpflichtet, Jason Stathams Karriere war ohnehin etwas ungewiss, nachdem "Meg" veröffentlicht wurde, fragte man sich ERNSTHAFT, wann kommt wieder ein Jason Statham Film, der ihm gerecht wird und den Zutaten die ihn auszeichnen. So war es für Jason Statham ein Wink des Schicksals, zusammen mit Dwayne Johnson einen fetten Actioner abzuliefern.
Es ist sicherlich nicht einfach den Einstieg zu finden, um den Film einigermaßen neutral zu bewerten, denn ich möchte keine Kritik ausüben, was die "Fast & Furious" Reihe angeht, aber Dwayne Johnson und Jason Statham sind für mich eines der besten Filmduos der letzten Jahre. Selten hat für mich ein Duo so gut funktioniert wie bei den beiden, gerade da Dwayne Johnson als stählerner Überheld geradezu maßlos übertreibt mit seinen andauernden Posen und dann Jason Statham, der mittlerweile so festgefahrene Gesichtszüge hat, womit es für ihn immer schwieriger neue Filmprojekte an Land zu ziehen. Aber nein, das sollte man nicht als Kritik auffassen, viel mehr ist es die Art und Weise wie die beiden ihr Ding einfach mal knallhart durchziehen.
Richtig! Kommen wir nun endlich mal zum Film. Also ich muss ehrlich sein. Als der Regie posten mit David Leitch besetzt wurde, wusste ich okay es wird kein weichgespülter Hollywood Kram. Und genau das zeigt auch dieser Film, wenn man bedenkt das David Leitch noch viele Szenen im Schneideraum besitzt, die deutlich mehr Härte aufweisen. Die spätestens auf den Extended Cut für die Heimkinoauswertung präsentiert werden. Vondemher sollte man fair sein, das Universal sicherlich auf Nummer sich gehen möchte, damit auch die Jugendlichen ihre Anhänger im Kino bestaunen dürfen. Wird sich auch bezahlt machen, denn der Film verbucht bisher solide Zahlen. Der Film selber ist eigentlich so zu bewerten, dass er eine permanente Actionshow abliefert, ohne wirklich standhaften Boden. Selbst die wenigen persönlichen Szenen zwischen Helen Mirren und Jason Statham wirken, als kleiner Aufhänger für die Ausfüllung des Drehbuchs, damit man die Dynamik des Filmtempos angenehmer gestalten kann, denn ohne hinweist der Film ein enormes hohes Tempo auf. Kein Wunder, das Chris Morgan sich auch hierfür verantwortlich zeigte, was das Drehbuch angeht. Er kennt sich bestens mit den Charakteren aus und man darf eben keine Tiefe erwarten. Es ist einfach ein purer Unterhaltungsfilm, der so viele übertriebene Szenen bietet, die maßlos übers Ziel hinausschieben, aber es passt. Der Film kann es sich erlauben, denn wenn die beiden in einem Actionfilm zu sehen sind, ist es als Regisseur unausweichlich, neue Superlativen zu bieten, auch wenn sie teilweise schon das Superhelden Genre erreichen und das ist gewiss keine haltlose Aussage.
Doch sieht man sich den Film genauer an, wird man merken das David Leitch nur mit einem der besten Schauspieler arbeitet, denn nicht umsonst wurde Ryan Reynolds besetzt, der schon in "Deadpool 2" so einiges zeigen durfte. Und auch die Teilnahme von Kevin Hart, verlief ohne Umwege durch die Beteiligung an Dwayne Johnson der als Produzent auch ein Wörtchen mitzureden hat. Ich war natürlich verblüfft, wobei Kevin Harts Rolle als nette Ergänzung fungiert, aber nicht gänzlich verschwendet wurde. Der Humor erreicht dann den Höhepunkt, wenn man die drei in einer Szene genüsslich bestaunen darf. Ohnehin ist der Humor, die absolute Königsklasse des Films. Die Sprüche sind dämlich, messerscharf und mit einer Masse vorhanden, vergesst mal ganz schnell die anderen Actionkomödien. Die beiden liefern uns ein Sprüchefeuerwerk, das ist teilweise so daneben, weil es einfach so sehr die Erzählstruktur bestimmt, das man sich ernsthaft fragt: Wer denkt sich solche Dialoge aus? Aber genau das mag ich eben so, es klingt einerseits völlig behämmert, aber Jason Statham erreicht eine erneute Hochform und das merkt man vorallem daran, das er einfach einen mordsmäßigen Spaß daran hatte, Dwayne Johnson zu verärgern.
Die Action? Ach ja stimmt ja, da war ja noch was. Nun diese ist, für das 21. Jahrhundert standesgemäß, so BILDGEWALTIG!! Hier und da auch etwas zu dick aufgetragen und leider nicht mit dem Stil von "Atomic Blonde" und "John Wick" zu vergleichen. David Leitch, musste sich jeden Tag Gedanken darüber machen, wie gestalte ich diese Actionszene noch spektakulärer und noch unrealistischer, als ohnehin schon 90 % der heutigen Actionfilme. Es sind harte Fakten, aber keine Angst, es gibt auch bodenständige Action und diese weist genau diese Qualität auf, die ich von Jason Statham erwarte. Er präsentiert sich in jeder Szene gerade zu vorzüglich. Voll bei der Sache, prescht er auf die Gegner ein, wie zu besten Zeiten (The Transporter). Und Dwayne Johnson präsentiert sich ebenfalls in bester Form. Der Showdown kann sich ebenfalls sehen lassen und weist hier und da Ideen auf, die ich so noch niemals zuvor gesehen habe. Da sollte natürlich auch noch Idris Elba erwähnt werden und ja der Typ ist mal sowas von genial, auch wenn ihm diese Rolle als fast schon zu einfach gestrickt vorkommen mag, zeigt er sich schon von seiner finsteren Seite. Auch wenn ich den Film doch sehr mag, gibt es was den Charakter angeht von "Brixton" deutlich bessere Böswichte. Was den Punkt angeht, hätte meiner Meinung nach Chris Morgan sich noch etwas mehr mit dem Drehbuch beschäftigen dürfen, denn so sehr Idris Elba seine Qualitäten als Schauspieler besitzt, merkt man das er etwas eingeschränkt agiert, wodessen der Film mit dem Charakter eine kleine Schwäche aufweist, denn gegen Jason Statham und Dwayne Johnson wirkt er meiner Meinung nach, nicht gefährlich genug. Hier wird es interessant, wie man das in "Hobbs & Shaw 2" thematisieren wird.
Technisch gesehen ist der Film tadellos. Im digitalen Zeitalter erreicht man immer mehr die Perfektion und genau so konnte David Leitch sich darauf verlassen, das die Effekte Abteilung sehr gute Arbeit abgeliefert hat, bis auf ein paar schlecht ausgearbeiteten CGI-Lücken, aber dies sei dem Film verziehen. Mit einem Bueget von 200 Millionen $ hatte Universal größtes Vertrauen zu David Leitch. Und ja der gute Mann hat sich nicht lumpen lassen!!!!!!!!
Fazit: Ein echter HAMMER! Klar sollte man über die innere Logik, selbst nachdem Kinobesuch nicht zu viel nachdenken. Der ganze Film ist eine einzige Show und wollte doch nie mehr erreichen. Action, Sprüche, bekannte Gesichter und viel Größenwahn. Genau das hat der Film zu bieten. David Leitch, muss sich keine Gedanken über seine Zukunft machen, er wird sicherlich noch für eine lange Zeit in Hollywood relevant sein. 8/10