Eine Kritik von "Schnapskartoffel":
DEA-Agent Hobbs und Ex-Elite-Soldat Shaw müssen sich notgedrungen zusammenraufen, als es darum geht Shaws Schwester ausfindig zu machen, die einen Super-Virus in sich trägt, der die gesamte Weltbevölkerung auslöschen könnte und hinter dem auch eine zwielichtige Geheim-Organisation her ist. Das "Fast & Furious"-Spin Off ohne Vin Diesel entpuppt sich über einen Großteil der Laufzeit als dezente Variation der Storyline von "Mission: Impossible 2" (eigentlich sogar schon ein kaum verschleiertes Remake) und gemahnt erst in dem übertriebenen Car-Stunt-Finale an die eigentliche Franchise, wenn 'ne Kolonne von aufgebohrten Karren 'nen Kampfhubschrauber mit einem Abschlepphaken angelt. An der Stelle kam die Action dann doch etwas unglaubwürdiger daher als die Science-Fiction-Versatzstücke, mit denen die Chose zuvor aufgepeppt wurde, aber Idris Elba gibt als technologisch aufgemotzter Quasi-Cyborg immerhin 'nen guten Antagonisten zum Titelhelden-Duo ab. Allgemein ist aber auffällig, dass die Momente, in denen mal nix explodiert und keine Autos durch die Luft fliegen, und in denen sich Dwayne Johnson und Jason Statham einfach nur so die Bälle zuspielen, am besten funktionieren. Wie kurios, heutzutage eine Action-Komödie zu sehen, bei der der Comedy-Part der bessere ist. Dass der Streifen, ähnlich wie die letzten paar "Fast & Furious"-Teile, sich seiner eigenen Absudität zu jeder Zeit merklich bewusst ist, macht ihn jedoch erheblich sympathisch. Wenn das Pacing etwas tighter wäre und man sich eine übertriebene CGI-Krawall-Szene verkniffen und dafür etwas mehr funny banter zwischen den Hauptdarstellern reingefriemelt hätte, würde ich dem hier glatt fast Klassiker-Aspirationen attestieren. Ryan Reynolds' hysterisch komischer Cameo-Auftritt ist übrigens der totale Abschuss, offensichtlich hat er beschlossen, von jetzt an ALLES nur noch im "Deadpool"-Modus zu spielen (es gibt auch noch 'ne Mid-Credit-Szene mit ihm, also sitzenbleiben).
8/10