Eine Kritik von "iHaveCNit":
iHaveCNit: Weathering With You (2020)
19.01.2020
Makoto Shinkais letzter Film „Your Name“, der im Jahre 2016 raus gekommen und bei uns im Jahre 2018 seine Veröffentlichung hatte, ist bei mir am Ende des Filmjahres neben „Three Billboards...“ und „Mission Impossible Fallout“ unter den Top3 des Jahres gewesen und noch vor „Akira“ ; „Princess Mononoke“ ; „Spirited Away“ und „Ghost In The Shell“ mein persönlicher Lieblings-Anime-Film ist. Nun wurde sein neues Werk „Weathering With You“ mit einem limitierten Release in die deutschen Kinos gebracht und ich habe ihn mir natürlich angesehen. Auch wenn er nicht ganz die Wucht wie „Your Name“ gewesen ist, so war ich doch sehr unterhalten und fasziniert von der Reise, auf die mich dieser Film geschickt hat.
Hodaku ist 16 Jahre alt und von seiner kleinen Insel abgehauen, um sich in Tokio ein neues Leben aufzubauen. Während es in Tokio scheinbar nicht mehr aufhört zu regnen, kommt Hodaku auf der Suche nach Obdach und Geld bei einem Redakteur unter. Bei kleinen Aushilfsjobs kommt er mit einer speziellen Geschichte um ein Sonnenmädchen in Kontakt und trifft auch immer wieder zufällig auf die junge Hina, die ähnliche Fähigkeiten wie die Sonnenmädchen aufweist, bis sich beide dafür entscheiden, ihre Fähigkeiten zur Kontrolle des Wetters einzusetzen um damit Geld zu verdienen, bis sich beide immer näher kommen und ihre Fähigkeiten jedoch schon bald zum folgenreichen Chaos führen kann.
Makoto Shinkai verknüpft in „Weathering With You“ genau wie bereits in „Your Name“ eine Liebesgeschichte mit Fantasy-Elementen und orientiert sich auch bei manchen Elementen der Handlung auch etwas an seinem Vorgänger – Man spürt auch vielleicht, dass Shinkai sich vermutlich selbst nach dem großen Erfolg des Vorgängers selbst unter zu großen Druck gesetzt haben mag um dem gerecht zu werden – und das führt eben dazu, dass „Weathering With You“ etwas darunter leidet. Die Animationen und Zeichnungen von diesem Film sind unfassbar schön, erschaffen sehr tolle Bilder und lassen die Geschichte bis in die kleinsten Details spürbar leben. Ähnlich wie „Your Name“ wird „Weathering With You“ bei meinen eigenen jährlichen Filmpreisen vermutlich ein Preisträger in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ sein. Schade, dass beide Filme entsprechend bei den Oscars und Golden Globes nicht nominiert waren. Die Animationen erzeugen dann hier auch unfassbar tolle und dynamische Actionszenen. Darüber hinaus bietet der Film eine tolle Mischung aus Humor, Tragik und Spannung, weil die Geschichte von Hodaku und Hina eine sehr Interessante ist und mich doch etwas in seinen Bann ziehen konnte. Die einzige Frage, die ich mir so bei der Interpretation des Films stelle ist, ob der Film bei seiner Konklussion dann doch eine etwas konservative Ansicht zur Lage der Klimapolitik einnimmt, zu mehr Entspannung bei all der Hysterie aufruft und das Kollektiv unter das Individuum stellt.
„Weathering With You“ - My First Look – 9/10 Punkte