Eine Kritik von "Schnapskartoffel":
Ein Jahr, nachdem der New Yorker Cop Cardillo versehentlich während eines Einsatzes seine Partnerin und Lebensabschnittsgefährtin über den Haufen geschossen hat, gammelt dieser in Puerto Rico rum und verrichtet dort lustlos Dienst nach Vorschrift. Im Vorfeld eines aufziehenden Hurricanes erhällt Cardillo nun die Anweisung, zusammen mit seiner neu zugewiesenen Rookie-Kollegin Peña die letzten verbliebenen Bewohner eines Mietshauses zu evakuieren... darunter auch den sturen Alt-Bullen Ray, der sich strikt weigert, der Bitte seiner Tocher Troy nachzukommen und die unsichere Wohnung zu verlassen. Die Situation spitzt sich zu, als der örtliche Gangster-Boss John auf der Matte steht und auf der Suche nach einigen wertvollen Gemälden, die er in einem der Apartments vermutet, mit seinen schwerbewaffneten Männern das Gebäude durchkämmt... Ha ha, von wegen "Naturgewalt"... mehr als ein laues Lüftchen weht nicht in diesem billigen VoD-Actionfilmchen, in dem Mel Gibson 'ne popelige Nebenrolle spielen muss, die ursprünglich wohl mal für Bruce Willis vorgesehen war, der diese jedoch im Vorfeld abgelehnt hatte. Think about that for a second. Vermutlich ganz im Sinne von Willis reißt Gibson seinen Part dann auch nicht nur zur Hälfte im Sitzen runter, sondern lässt sich zudem auch 20 Minuten vor Schluss mal eher beiläufig erschießen, um diesen Quatschfilm nicht allzu sehr mit seiner Anwesenheit zu adeln und zur Abwechslung mal rechtzeitig Feierabend zu machen. Damit hat er es alles in allem betrachtet hier auch ganz gut getroffen, denn während Gibson zumindest wieder professionell-bärbeißig sein Programm abspult und sich dabei nicht wirklich zum Affen macht, hadert der eigentliche Hauptdarsteller der Chose Emile Hirsch doch ganz, ganz arg mit der Anlegung seiner Figur im Drehbuch als unsympathische, kleine Bitch und geht damit nicht mal als Ramschkisten-Version eines Action-Helden durch, während die beiden Mädels im Cast Kate Bosworth und Stephanie Cayo lediglich schmückendes optisches Beiwerk abgeben dürfen. Aus den eingebrachten Katastrophenfilm-Versatzstücken schlägt "Force of Nature" übrigens beileibe kein erzählerisches Kapital und peppt nicht mal die minimale Handlung mit ein wenig Spektakel auf, wobei er die entsprechenden Szenen aufgrund des viel zu geringen Budgets eh nicht vernünftig umsetzen könnte... von dem angeblich verheerenden Unwetter kriegt man hier jedenfalls nicht allzu viel mit, mal abgesehen davon, dass die Sprinkler-Anlage am Set überstunden schiebt, um notdürftig 'nen Tropensturm hinzufaken. Nun ja. Erbärmlich langweilig ist das alles geworden, denn "Force of Nature" kommt nicht mal mit guter Action der B-Klasse um die Ecke, denn was hier an Schoot-Outs und Fights geliefert wird, ist echt nicht der Rede wert. Das Emmett/Furla-Geschäftsmodell, welches da vorsieht, den ahnungslosen Kunden ohne großen Aufwand mit 'ner bekannten Alt-Star-Visage auf dem Cover zu ködern, greift hier ergo wieder mal voll und unterscheidet sich im Grunde - vielleicht mal abgesehen von dem (noch!) etwas höheren Produktions-Niveau - keinen Deut von der Mockbuster-Masche von The Asylum... und ist deshalb auch ein genauso linkischer Beschiss wie diese. Kurzum, der Geezer Teaser-Zug rollt munter weiter, und wer jetzt noch freiwillig aufspringt, ist echt selbst schuld...2/10