Eine Kritik von "Herr Kees":
Als CAPTAIN MARVEL 2019 aus dem Weltraum in den 80ern landete, war das zwar arg auf Retro getrimmt, aber wenigstens bunt und kurzweilig. WONDER WOMAN 1984 übertreibt die 80er-Hommage etwas: Nicht nur die übelsten Klamotten, Bärte, Frisuren und Einrichtungstrends wurden aus dem Jahrzehnt übernommen, sondern auch die schlimmsten Plots und Filmklischees der 80er.
Der Film bringt die Ideen mittelmäßiger Bodyswap-Fantasien, Liebeskomödien und sogar Horrorfilmen wie WISHMASTER zusammen und erzählt diesen Mischmasch auch noch im Tempo vergangener Tage.
Nach dem gelungenen Intro-Triathlon aus Dianas Kindheit dauert es mehr als eine geschlagene Stunde bis zur ersten halbwegs spektakulären Actionsequenz inklusive des ikonischen musikalischen Themes. Story und Charakterentwicklung sind extrem unglaubwürdig, alles andere ist extrem cheesy, von Pedro Pascals Overacting über Kristen Wiigs Evil Eyeliner und peinlichen „Catsuit“ bis zu den teilweise billig aussehenden Tricks. Da war selbst Zack Snyders kurze Inszenierung von Wonder Woman in seiner Schnittversion von JUSTICE LEAGUE sehenswerter.
Ein Film, der nach mehrfach verschobenem Start zu Recht im Streaming vergraben wurde.