Eine Kritik von "Herr Kees":
Vier gelangweilte Lehrer in der Midlife-Crisis beschließen, eine obskure philosophische Theorie umzusetzen und beginnen mit konsequentem „daytime drinking“ – mit erstaunlichen Effekten.
Thomas Vinterbergs oscarprämierter Film steht sowohl in der Tradition der unaufgeregt dokumentarischen Dogmafilme als auch politisch unkorrekter dramatischer Dänenkomödien wie ADAM’S APPLES oder IDIOTS. So scheut der Film weder vor hysterisch lustigen Szenen zurück, wenn beispielsweise die volltrunkenen Kollegen mit allerlei Gerät versuchen, im Hafen frischen Kabeljau zu angeln, noch vor unangenehmen Momenten, wenn beispielsweise ein Lehrer einen nervösen minderjährigen Schüler vor der Prüfung mit hartem Alkohol „locker“ macht.
Vinterbergs kleine Tochter, die im Film mitspielte, starb während der Dreharbeiten bei einem Autounfall. Diese tragische Hintergrundgeschichte merkt man DRUK nur insofern an, dass das Ende letztlich trotz aller großen und kleinen Katastrophen eine sehr lebensbejahende Wendung nimmt – eine bewusste Entscheidung des Regisseurs, der den Film seiner Tochter Ida gewidmet hat.