Eine Kritik von "Aquifel":
Handlung:
Die vier dänischen Gymnasiallehrer Martin, Tommy, Nikolaj und Peter haben alle eine Midlife-Crisis, da zu Hause vieles schwierig ist und auch im Beruf die Luft dank uninteressierter Schüler und nervender Eltern schon lange raus ist.
Am 40. Geburtstag von Nikolaj sinnieren die vier Freunde über ein Zitat eines norwegischen Psychiaters: mit einem Pegel von 0.5 Promill sei der Mensch am leistungsfähigsten. Die Vier machen daraus eine Selbststudie und versuchen das Leben mit Dauerpegel. Anfangs stellen sich auch tatsächlich Erfolge ein... aber schon bald beginnen die Probleme.
Meinung:
Der Rausch hat international ja einiges an Aufmerksamkeit bekommen (u.a. auch den Oscar für den besten internationalen Film). Da wird man bei der Mischung aus Drama und Tragikomödie natürlich hellhörig, da es ja einiges an dänisches Filmen gibt, die (schwarzen) Humor gekonnt mit dramatischen Elementen und gelungenen zwischenmenschlichen Tönen kombinieren.
Dank Mads Mikkelsen als Lead des tollen Ensembles und eines starken Drehbuchs gelingt das wenig verwunderlich auch. Es gibt einiges zu Schmunzeln, wenn die Lehrer angeheitert voll aufblühen und aus ihrem tristen Alltag mehr machen. Doch die ersten Schattenseiten lassen nicht lang auf sich warten und der Film schafft es bravourös mit dem schwierigen Thema Alkohol(ismus) bis hin zum tragischen Ende umzugehen. Er verherrlicht nichts, hebt aber auch nie plump den moralischen Zeigefinger.
Kurzum:
Wirklich erstklassige Tragikomödie. Intelligent, top gespielt, vielschichtig und trotz des schwierigen Themas auch immer wieder amüsant.