Eine Kritik von "iHaveCNit":
iHaveCNit: The Suicide Squad (2021) – James Gunn – Warner
Deutscher Kinostart: 05.08.2021
gesehen am 07.08.2021 in Dolby Atmos
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 1 - 17:00 – Reihe 8 Platz 17
Als ich vor 5 Jahren im Kino David Ayers „Suicide Squad“ gesehen habe, war mein erster Reflex den Film mit vor allem James Gunns „Guardians of the Galaxy“ zu vergleichen, gegen den das Studioprodukt von Warner in allen Belangen den Kürzeren gezogen hat, auch wenn natürlich mit Harley Quinn in der Verkörperung von Margot Robbie eine Kultrolle für die Ewigkeit geschaffen worden ist. Was sich wie ein Gedankenspiel im Kopf von Fans anhört, wurde letztendlich Realität – Der nächste Film des Selbstmordkommandos Task Force X wurde mit fast vollständiger kreativer Freiheit von James Gunn inszeniert – und das ist ein absoluter Glücksgriff geworden.
Amanda Waller stellt aus einer Anzahl von Insassen des Belle-Reve-Gefängnis ein Team zusammen – darunter Rick Flag, Harley Quinn, die Killer Bloodsport und Peacemaker, King Shark und viele weiter mehr – dass im südamerikanischen Inselstaat Corto Maltese in der „Operation Starfish“ sowohl einen Wissenschaftler ausfindig machen als auch eine Forschungseinrichtung und die Informationen zum Projekt Starfish zerstören muss – wohlweislich, dass es nicht alle schaffen werden.
James Gunns „The Suicide Squad“ ist ein abgefahrener Spaß geworden. Selten habe ich seit der Wiedereröffnung des Kinos einen solchen Spaß im Kino erlebt wie bei „The Suicide Squad“. Der Film ist eine gute Mischung aus witzigen, kreativen und auch brutal derben Momenten. Die Handlung des Films ist vom Grundgerüst her in gewisser Art und Weise ein klassischer „Team on a Mission“. Bei der Größe des Ensembles und der leicht nonlinearen Struktur des Films führt das mitunter dazu, dass der Film etwas unübersichtlich und chaotisch wirkt – auch auf der tonalen Ebene und nicht jeder Charakter die vollständige Tiefe bekommen hat und ausgespielt worden ist. Aber das klingt an dieser Stelle kritischer als es eigentlich ist, denn die wichtigsten Charaktere bekommen hier ihren notwendigen Raum. Neben Harley Quinn haben mir hier die Dynamik zwischen Idris Elbas „Bloodsport“ und John Cenas „Peacemaker“ als auch „King Shark“ als absolut witziger Szenendieb gefallen. Darüber hinaus hat es der Film geschafft, dass man eine emotionale Bindung zu dem ein oder anderen Charakter aufbaut, die auch zum Ende hin ergreifend wird. Handwerklich gibt es auch nicht wirklich viel zu bemängeln, die Action kann sich sehen lassen, ist sehr kreativ auch in seiner Choreographie, darüber hinaus auch sehr derb und brutal. Die visuellen Effekte, vor allem wenn es um den Endgegner geht, können sich auch sehen lassen.
„The Suicide Squad“ - My First Look – 9/10 Punkte.