Eine Kritik von "Leimbacher-Mario":
GTBay: High V
Hollywood packt sich weiter regelmäßig europäische (Thriller-Geheim-)Tipps und bläst sie auf. Und wer hat schon mehr Luft in der Lunge als… Michael Bay? In seiner Version von „Ambulance“ verlegt und verlängert er die Story zweier ungleicher Brüder und ihrem chaotischen Banküberfall nach L.A. - wo Kameras sowie Autos sich überschlagen, die Unfallsanis Supermodels gleichen und Jake Gyllenhaal mal wieder seinen crazy guy raushängen lassen darf…
Es ist schon erstaunlich, was Michael Bay aus dem kurzen, furztrockenen und knackigen dänischen Original (das es momentan noch auf Netflix gibt) macht. Nahezu das Gegenteil. Aber nicht unbedingt viel schlechter, muss ich zu meiner Freude und Überraschung gestehen. Achterbahnkamera? Übertrieben - aber ballert! Eiza Gonzalez? Hot! (Und das ohne von Bay übersexualisiert zu werden wie einst Frau Fox). Score? Pumpt und vibriert. Leichte „Heat in plump“-Vibes? Hell yes! Eine halbe Stunde zu lang? Stimmt schon. Gyllenhaal? Kokainmodus! Sich selbst mit „Bad Boys“ und „The Rock“ zitieren und loben? Nicht super clever, aber darf Bay. Stunts und Verfolgungsjagden? Zum Großteil echt und handgemacht. All das macht „Ambulance“ richtig gut und immerhin zu krachendem Entertainment. Selbst wenn das anfängliche Niveau nicht ganz durchgängig gehalten werden kann.
Fazit: der unterhaltsamste und „bodenständigste“ Bay seit sehr langer Zeit. Selbst wenn er sich mit seiner Länge und seinem Hintern am Ende doch noch einiges selbst einreißt. Dennoch: ballert!