Eine Kritik von "Doomjunkie":
WAKANDA FOREVER heißt also der zweite Black Panther Film. Ein passenderer Titel wäre noch: DAS VALIUM IM MCU :-)
Der Film hat, wie MCU typisch gewohnt, schnörkellose Bilder und astreine Effekte.
Auch der Tribut an den leider viel zu früh verstorbenen Chadwick Boseman ist toll umgesetzt.
... Das war es leider schon an positiven Eindrücken, denn die imposante Laufzeit hat man leider mit viel zu wenig(!) interessanten Inhalt ausgefüllt, so dass man nur von ziemlich viel Leerlauf sprechen kann (Und das obwohl man dreisterweise bei dynamischen Filmen geklaut hat, wie AQUAMAN und AVATAR).
Hinzu kommt neben einem Quasi-Aushilfs-Black Panther (mit viel zu wenig Screentime) noch ein uninteressanter Bösewicht mit Spock-Ohren, der dem X-MEN Universum entsprungen zu sein schien und zu guter letzt bekommt man noch einen peinlichen Iron (Wo)man-Verschnitt vorgesetzt, der aus einer Manga-Verfilmung stammen könnte.
Wer meint, hier ginge jetzt die Post ab, freut sich zu früh: Actionszenen sind viel zu rar gesät - im Grunde bekommt man nach gefühlten zwei Stunden einen tollen Endkampf geboten und das war es dann. Auch mehr Humor hätte dem Film gut getan aber er nimmt sich leider selbst durchweg viel zu ernst. Da waren mir der knallig bunte selbstironische 4. Thor-Film oder der abgefahren überladene 2. Doctor Strange-Film oder sogar MORBIUS, der nach 08/15-Standardschema abläuft, um einiges lieber, denn diese waren zumindest enorm unterhaltsam.
Der furchtbare Soundtrack kommt noch oben drauf und auf eine Post-credit-Szene wartet man dieses Mal vergebens.
Neben THE BATMAN für mich die enttäuschendste Superhelden-Verfilmung 2022.
Ich würde auch sogar sagen, dass das der schlechteste MCU Film überhaupt für mich bislang war.
Meine Wertung: 4 von 10 Punkten für einen Superheldenfilm (aber volle Punktzahl als Einschlafhilfe)