Eine Kritik von "Leimbacher-Mario":
Black Wives Matter
T'Challa stirbt sehr plötzlich an einer nicht näher beleuchteten Krankheit. Wakanda und die Welt trauern. Da kommen überraschende Funde von Vibranium auf dem Meeresboden nicht gerade gelegen - erst recht wenn sich mit dem gottgleichen Namor und seiner Armee an blauen Überkriegern eine neue Macht aus dem Ozean erhebt, die nicht nur Wakandas Königsfamilie um Shuri und Co. zu schaffen macht… Was ich an der Fortsetzung zu „Black Panther“ mag und was eher abblubbert?
+ sehr würdevoller Abschied von Chadwick Boseman (auch wenn es mich jetzt nicht zu Tränen gerührt hat) + Namors Reich hat Atmosphäre, Dichte und sieht gut (genug) aus + sehr viel starke Frauen+ manche Effekte sehen klasse aus + ungewöhnliche und versöhnliche Auflösung+ Namor ist einer der stärkeren „Bösewichte“ des MCU+ endlich auch die mittelamerikanische Kultur vertreten+ Afrofuturismus hat noch immer massig Swag+ Score und Soundtrack sind echte Standouts im MCU (gerade Shuris elektrische Synthies powern echt nach vorne) + die Szenen, in denen Namors Leute wie tödliche Meerjungfrauen Leute beeinflussen und tödlich ins Wasser laufen lassen sind klasse, creepy, anders+ ein paar Nebenfiguren kriegen etwas mehr Gewicht+ süße Mid-Credit-Szene+ Angela Bassett! + recht witzige Scharmützel rund um Freeman und seine Ex-Frau+ ein paar solide Kampfchoreos+ gefühlt etwas härter und reifer als der MCU-Schnitt+ Themen wie die Ausbeutung der dritten Welt, Verteilung der Reichtümern, Scheinheiligkeit der westlichen Staaten und Kampf gegen Unterdrückung sind im Grunde toller Stoff+ Konsequenzen und Tode spürbar+ Mode und Ausstattung wieder grandios
Der Panther ist tot. Lang lebe der Panther?
— die fast drei (!) Stunden fühlen sich auch genau so an— man spürt zudem, dass Feige und Co. eigentlich andere Pläne für „Black Panther 2“ hatten— manche Effekte sehen katastrophal unfertig aus (eher einzelne Shots und Hintergründe)— einige der Nebenfiguren wirken noch immer unterentwickelt— Shuri/Wright kann nur bedingt drei Stunden und den ganzen Film schultern— einige Szenen wirken zu Musikvideo-like— Iron Heart wirkt draufgepappt— der Ausgang ist (gerade wenn man Namors Wichtigkeit kennt) sehr berechenbar— nicht mehr so ein Phänomen wie Teil 1; Überraschungseffekt fehlt
Fazit: obwohl man die Überlänge massiv spürt, einige Shots ärgerlich billig aussehen und ich definitiv lieber die „originale“ Idee/Version mit Boseman gesehen hätte - „Wakanda Forever“ hat auch einige echte Wow-Momente, die das MCU schon länger nicht mehr aus mir herauskitzeln konnte!